Über KlangPassion
KlangPassion
Mindestens so vielschichtig wie der Begriff Passion, dessen Bedeutung sich von Leiden über seelische Erregung und Begeisterung bis hin zur Liebe erstreckt, ist die Klangvielfalt des Konzertes "KlangPassion".
Archaische - spürbar aus der Erde kommende Klangstrukturen streben auf zu himmlischen Engelschören. Auf diesem Weg verbinden sich abstrakte Klang- und Rhythmusstrukturen mit barocken Kompositionen und Jazzarrangements bis hin zu Neuer Musik zu einer musikalischen Einheit. Dabei wechseln sich orchestral anmutende Passagen mit sphärisch Solopassagen ab.
Sphärische Klänge gehen hierbei oft nahezu nahtlos in meist feingliedrige Rhythmen über. Sich wie aus dem Nichts entwickelnde harmonische und rhythmische Strukturen fließen ineinander über.
Kaum verwunderlich, dass sich diese Vielfalt auch in Texten alter Sprachen, arabisch anmutenden Sequenzen und dem Englischen niederschlägt.
Um dieses Klangereignis zu realisieren, wurden nicht nur neue Kompositionen erschaffen, sondern auch ein neues Instrument gebaut.
Stimmungsvolle Elemente der Lichtinstallation unterstützen dieses mehrdimensionale Klangereignis.
Über die Musiker
Christian Segmehl
Saxophone
CHRISTIAN SEGMEHL erhielt mehrere Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben.
Er absolvierte sein Studium in München und wechselte anschließend in die Meisterklasse von Arno Bornkamp am Conservatorium van Amsterdam. Von 2004-2013 unterrichtete er an den Musikhochschulen Augsburg und Würzburg. Christian Segmehl ist einer der gefragtesten Saxophonisten Deutschlands und ist ständiger Gast bei vielen renommierten Orchestern in ganz Deutschland und des Auslands: u.a. Symphonieorchester des BR, HR, NDR, WDR, MDR, Berliner, Münchner, Stuttgarter Philharmoniker, Staatsopern in München, Stuttgart, Mannheim, Hannover, Orchestre Symphonique de Montréal, St. Petersburg Staatsorchester. Konzerteinladungen führten ihn durch Europa, nach Russland, Südostasien, Südafrika, Kanada und in die USA. 2010 erhielt er einen »ECHO Klassik«.
2015 erschienen seine beiden CDs „Saxophon plus“ und „Aggro“ (vom BR zur „CD des Monats Juli 2015“ gewählt). Im gleichen Jahr wurde er zum Festival DSH nach Prag, 2016 für ein Konzert nach Saudi-Arabien und 2017 zum Festival „Les Trois Orgues“ nach Südfrankreich eingeladen. Gemeinsam mit seinem Duo-Partner Johannes Mayr spielte er im Rahmen einer Frankreich-Tournee 2019 fünf Konzerte bei verschiedenen Orgelkonzertreihen.
In der Pandemie war Christian Segmehl überglücklich tolle Projekte spielen zu dürfen: Mit dem Symphonieorchester des BR und Sir Simon Rattle produzierte er das 70-minütige Meisterwerk von Georg Friedrich Haas „in vain“. Im Juni 2021 spielte er innerhalb 2 Wochen 9 Konzerte in der Elbphilharmonie in Hamburg. Er wirkte bei einer Uraufführung von Olga Neuwirth mit den Berliner Philharmonikern mit. Mit den Augsburger Philharmonikern spielte er 2022 die Deutsche Erstaufführung des Saxophonkonzertes „A Kind of Trane“ des französischen Komponisten Guillaume Connesson vor über 3000 Zuhörern. 2024 spielte er beim Fest zur Festspieleröffnung der Salzburger Festspiele im Dom zu Salzburg mit Saxophon&Orgel. Im selben Jahr erhielt er eine Einladung als Solist mit dem Kaunas Symphony Orchestra das Festival-Abschlusskonzert in Litauen zu spielen.
Myriam Egenter
Sopran
MYRIAM EGENTER studiert derzeit Musik mit Hauptfach Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (HMDK), wo sie von Frédérique Friess unterrichtet wird. Ihre musikalische Ausbildung begann bereits im Kindesalter:
Mit 10 Jahren spielte sie Geige im Orchester und bekam später Klavierunterricht. Gesangsunterricht erhielt sie unter anderem bei Birgit Sehon (HDH) und Raquel Roman Rodriguez (Ohio, USA).
Als Sopranistin trat sie in mehreren Produktionen auf, z. Bsp. als Erste Elfe in Benjamin Brittens "A Midsummer Night's Dream" am Wilhelma Theater Stuttgart. In der Staatsoper Stuttgart war sie Teil von "Figure Humaine" und sang das Requiem von Gabriel Fauré.
Myriam Egenter ist zudem aktives Mitglied im Kammerchor der Musikhochschule Stuttgart und nahm mit dem Chor an Konzertreisen nach Triest und Luxemburg teil. Als Chorleiterin leitet sie Kinderchöre sowie einen Frauenchor und engagiert sich in der musikalischen Früherziehung und Chorarbeit.
Ulrich Eckardt
Kontrabass, Gitarre
Schon früh war es Ulrich Eckardt bewusst, dass Musik sein Lebensinhalt werden sollte. Bereits in seinen Jugendjahren galt sein Interesse den Saiteninstrumenten, insbesondere der Gitarre und dem Bass. Die Jahre der Adoleszenz waren bei Ulrich Eckardt davon geprägt, dass er täglich mehrere Stunden mit der Musik verbrachte, mit dem Ziel, an der Hochschule „Mozarteum“ in Salzburg sein Studium aufnehmen zu können. Auch die Jahre des Studiums waren durch das leidenschaftliche Spiel der Gitarre gekennzeichnet. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der klassischen Gitarrenmusik und mit der Beherrschung der Fundamente und Nuancen der Musikpraxis und -theorie entwickelte sich Ulrich Eckardt zu einem gefragten Musiker.
Neben den Exerzitien zur klassischen Gitarre hingen Ulrich Eckardts Passionen bereits in früher Zeit bei der improvisierten Musik. So war er schon in den 70er Jahren Bassist der bekannten Schorndorfer Latin-Jazzrock-Band „September“, in der er ab 2019 wieder mitspielte. Auch mit vielen weiteren Projekten verfeinerte und perfektionierte er seinen persönlichen Stil. Gerne nahm er in 2022 gerne das Angebot an, bei „Zwischenwelten“ als Gitarrist und 3. Musiker einzusteigen. Armin Egenter begegnete er in der Reggae-Band „the black curate“, was den Auftakt zur Zusammenarbeit in der Jazz-Formation „Her MaJAZZty“ und weiteren gemeinsamen musikalischen Auftritten bildete.
Eine seiner Missionen ist auch die Förderung junger Talente und die Weitergabe seines umfangreichen Erfahrungsschatzes in der Breite seines Könnens von Klassik bis Jazz. Mit viel Herzblut wirkt er als Lehrer für Gitarre an den Musikschulen in Herbrechtingen und Langenau.
Ulrich Hafner
Tasteninstrumente
Ulrich Hafner studierte Kirchenmusik, Musiklehrer mit Schwerpunkt Klavier und Orgel, sowie Konzertfach Orgel am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg und an der Hochschule für Musik in Freiburg. Er war u.a. Preisträger beim Arthur-Piechler-Orgelwettbewerb und Stipendiat der Dr.-H.-Geiselberger-Stiftung. Von 1994 bis 2004 war er Kirchenmusiker an St. Josef und St. Katharina in Esslingen und Leiter des Jungen Chores Esslingen. Seit 2005 ist er Kirchenmusiker im Seelsorgebereich Liebfrauen, St. Peter und St. Rupert in Stuttgart-Bad Cannstatt und künstlerischer Leiter der Konzertreihe „hora caecilia“ und der „Woche der Kirchenmusik“ in der Liebfrauenkirche. Weitere Schwerpunkte bilden die
Konzerttätigkeit als Organist, Continuospieler und Orgelbegleiter, sowie die Pianistentätigkeit in der Band „caprice“, deren stilistische Ausrichtung im Bereich des Jazz, Rock, Pop und dessen kirchenmusikalischem Pendant liegt.
Armin Egenter
Schlagwerk, Yaybahar, Waterphone
Die künstlerische Gesamtleitung trägt der Schlagzeuger und Perkussionist Armin Egenter. Nach Studien an der Musikhochschule Stuttgart in den Fächern Schlagzeug, Komposition und Elektronische Musik belegte er Meisterkurse bei Peter Erskine. Egenter war Schlagzeuger in verschiedenen klassischen Orchestern und rhythmischer Begleiter u.a. bei Jazz-Quartett Jazzanova, Glenn-Miller-Band München, Broadway-Jazz-Collection, Südfunk Stuttgart, Peter-Herbolzheimer-Big Band und Pepe-Lienhard-Band. Egenter wurde bekannt durch seine Mitwirkung bei „Midnight Spezial“ mit Evelyn Moore (Zürich), der Broadway-Jazz-Collection, im Duett mit dem Pianisten Paul Amrod (New York) und als Begleitmusiker von Sidney Ellis (Los Angeles). Video-Aufnahmen für "Jazz-Heidenheim e.V." mit dem Pianisten Martin Sörös.
Er studierte zudem Physik, Mathematik und Philosophie an der Universität Konstanz und unterrichtet z.Zt. in Heidenheim.
Armin Egenter ist Initiator, Arrangeur und Komponist des „KlangZaubers“, der "KlangWelten" und der „KlangPassion“ .
Die letzten Jahren führten ihn u.a. musikalisch nach Marokko, Italien, Griechenland, Malta, Madeira und nach Las Vegas, wo er mit dem Grammy-nominierten Pianisten Uli Geissendoerfer auftrat.
2022 Kulturpreis der Gemeinde Syrgenstein
Egenter ist fasziniert von den vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten verschiedener Klänge. Um seine Klangvorstellungen zu verwirklichen baute er für die "KlangPassion" 2025 ein Musikinstrument, das Membranophone und Saiteninstrumente verbindet.